Tragues
Jahr : 1996
Dimensionen : 105x130
Wenn man die hier reproduzierten Bilder betrachtet, fällt einem schnell das häufige Wiederauftreten von Themen und Objekten in Manfred Schlings Werk. Im Lauf der Jahre konstruiert Manfred Schling so etwas wie Serien.
Unter den Objekten, die in Manfred Schlings Schaffen hervortreten, scheint eines dem Künstler besonders am Herz zu liegen: Schalen. Unter verschiedenen Titeln setzen zahlreihe Bilder solche Schalen vor sehr unterschiedlichen Hintergründen in Szene. Sie tauchen auf aus einem bald einheitlichen, bald zerrissenen Grund, und drängen sich uns mit ihrer Materialität auf. Sie haben die Erscheinung einer Gabe.
Die vom Künstler in dieser Serie vorgeschlagenen Darstellungen scheinen alle aus alten Zeiten zu kommen, als wären sie das Herz eines Museums, die einzigen, verbliebenen Spuren einer darin bewahrten, verschwundenen Vergangenheit. Ihre weichen Formen ziehen uns an, ihre Realität berührt uns, sie scheinen aus dem Bild hervortreten zu wollen, der Wunsch erfasst uns, sie in unsere Hände zu nehmen, um sie zum Leben zu erwecken.